Winterphase, Langlauf und Swiss Rowing Indoos
Schon etwas länger her, seit ich den letzten Post veröffentlicht habe. Zuerst dachte ich auch, dass nicht sehr viel passiert ist, doch jetzt wo ich darüber nachdenke, bemerke ich, es war sogar einiges los. Nach dem Baselhead war das Mannschaftsboottraining vorerst mal vorbei und es startete ein Block im Skiff und auch viel auf dem Ergometer, denn in der Winterphase geht es viel um die eigene Leistung und es gibt einige Leistungsüberprüfungen durch den Verband. So zum Beispiel einen 5000m Ergotest, den ich mit einer neuen persönlichen Bestzeit und zum ersten Mal unter 18 Minuten abschliessen konnte. Den traditionellen Ergotest über 2000m konnte ich dieses Jahr aufgrund einer Daumenverletzung nicht fahren.
Die Daumenverletzung hat mich ziemlich lange begleitet und ich konnte fast fünf Wochen nicht rudern, doch man muss sagen, dass das Timing nicht so schlecht war, denn im Winter sitzen wir ja deutlich mehr auf dem Ergometer, wir haben eine kleine Pause über Weihnachten und wir sind anfangs Jahr gleich für zwei Wochen nach St. Moritz auf die Langlaufski. So habe ich maximal etwa sieben Trainings auf dem Wasser verpasst. Jetzt langsam, also über vier Monate später, spüre ich endlich fast nichts mehr von meinem Daumen.
Das Langlauflager war eigentlich ziemlich gut, nur hat der Schnee gefehlt. Es waren viele Loipen geschlossen, nur schlecht befahrbar oder nur wenig präpariert. Wir mussten oft nach Pontresina fahren um von dort aus zu starten, denn der Stazerwald und die Seen Richtung Maloja waren geschlossen. Wir konnten trotzdem viele Kilometer laufen und dank unserer Trainerin Pamela Weisshaupt auch Fortschritte in der Technik machen. Neben dem Langlauf Training haben wir auch im Kraftraum, Schwimmbad und auf den Ergometern trainiert.
Nur zwei Wochen nach dem Langlauflager standen die Swiss Rowing Indoors und die Langstrecke in Mullhouse auf dem Plan. Die Swiss Rowing Indoors ist die Schweizer Meisterschaft auf dem Ergometer über die Distanz von 2000m. Mit immer noch einer Schiene an der Hand, hiess es, meinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Was mir auch gelang! Bis kurz über die Hälfte lag ich auf dem zweiten Rang und konnte mich von da an Stück für Stück an die Spitze schieben und einen Vorsprung von fast zwei Sekunden herausrudern. Die Langstrecke lief ebenso gut, zwar hatte ich während des Rennens über die sechs Kilometer kein sehr gutes Gefühl, doch habe ich das Rennen mit 25 Sekunden Vorsprung gewonnen. So einen grossen Vorsprung hatte ich noch nie bei diesem Rennen.
Für uns Athleten geht mit diesem Wochenende die Wintersaison meistens mehr oder weniger zu Ende und es geht Richtung Trials (Ausscheidungsrennen) und somit immer näher an den Frühling und die Rennsaison.
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